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𝗜𝗻𝗳𝗹𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝗶𝗺 𝗘𝘂𝗿𝗼-𝗥𝗮𝘂𝗺 𝗳ä𝗹𝗹𝘁

𝗜𝗻𝗳𝗹𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝗶𝗺 𝗘𝘂𝗿𝗼-𝗥𝗮𝘂𝗺 𝗳ä𝗹𝗹𝘁 𝗮𝘂𝗳 𝟵,𝟮 𝗣𝗿𝗼𝘇𝗲𝗻𝘁

𝗜𝗻𝗳𝗹𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝗶𝗺 𝗘𝘂𝗿𝗼-𝗥𝗮𝘂𝗺 𝗳ä𝗹𝗹𝘁 – Im Dezember kletterten die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 9,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Noch im November hatte die Teuerungsrate bei 10,1 Prozent gelegen, im Oktober bei 10,6 Prozent. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 9,7 Prozent gerechnet.

„Die Inflation im Euroraum ist nur deshalb deutlich gefallen, weil Kraftstoffe und Heizöl billiger geworden sind und die deutsche Regierung im Dezember die Gas-Abschlagszahlungen für viele Bürger übernommen hat“, sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, in einer ersten Reaktion. Ohne Energie und Nahrungsmittel sei die Inflation im Euroraum dagegen weiter von 5,0 auf 5,2 Prozent gestiegen. „Von einer echten Entspannung an der Inflationsfront kann keine Rede sein. Die EZB bleibt unter Druck, ihre Leitzinsen kräftig anzuheben.“

𝗜𝗻𝗳𝗹𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝘇𝗶𝗲𝗹 𝗱𝗲𝗿 𝗘𝗭𝗕 𝘄𝗲𝗶𝘁 𝗲𝗻𝘁𝗳𝗲𝗿𝗻𝘁

Die Inflation hat sich nach den Zahlen von Eurostat bereits den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Trotz des erneuten Rückgangs ist sie aber immer noch mehr als viermal so hoch wie das mittelfristige Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Dieses Niveau erachten die Währungshüter als angemessen für die Wirtschaft in der 20-Länder-Gemeinschaft.

Die Energiepreise heizten die Inflation im Dezember erneut an, auch wenn der Preisanstieg nicht mehr ganz so stark ausfiel. Energie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 25,7 Prozent nach 34,9 Prozent im November. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak erhöhten sich um 13,8 Prozent nach 13,6 Prozent im November. Die Preise für Industriegüter ohne Energie nahmen im Dezember um 6,4 Prozent zu. Im November hatten das Plus bei 6,1 Prozent gelegen. Dienstleistungen verteuerten sich im Dezember um 4,4 Prozent nach 4,2 Prozent im November.

 

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Quelle: focus.de

 

 

𝗝𝗮𝗽𝗮𝗻𝘀 𝗠𝗶𝗻𝗶-𝗜𝗻𝗳𝗹𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻

𝗝𝗮𝗽𝗮𝗻𝘀 𝗠𝗶𝗻𝗶-𝗜𝗻𝗳𝗹𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 – 𝘂𝗻𝗱 𝘄𝗲𝗹𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗣𝗿𝗲𝗶𝘀 𝗲𝘀 𝗱𝗮𝗳ü𝗿 𝗯𝗲𝘇𝗮𝗵𝗹𝘁

𝗝𝗮𝗽𝗮𝗻𝘀 𝗠𝗶𝗻𝗶-𝗜𝗻𝗳𝗹𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 – Wie Japan seine Preise stabil hält
Seit mehr als 30 Jahren sorgt in Japan die Regierung dafür, dass Preise stabil bleiben. Reisbauern etwa erhielten bis 2018 eine jährliche Prämie für jeden Hektar Land, den sie bewirtschafteten. Zu Hochzeiten kamen so 40 Prozent der Einnahmen der Bauern vom Staat. Auf ähnliche Weise werden auch andere Lebensmittel wie Weizen, Raps und Soja bezuschusst. Die Autoindustrie bekommt vom Staat großzügige Kaufprämien.
Als im Winter die Preise für Öl und Sprit anzogen, beschloss die Regierung ein Hilfsprogramm in Höhe von 600 Millionen Euro für Raffinerien und Öl-Importeure, damit diese die höheren Preise nicht weitergeben müssen. Brauereien und Spirituosenhersteller bekommen seit vergangenem Jahr Zuschüsse für die Entwicklung neuer Getränke, weil die Einnahmen aus dem Verkauf dafür angeblich nicht mehr reichen.
ABER Lohnniveau sinkt, Schulden steigen
In einem Land wie Deutschland, wo die Inflation nicht so stark vom Staat kontrolliert wird, ergibt sich ein Zusammenspiel von Preisen und Löhnen. Je stärker die Preise ansteigen, desto mehr Lohnerhöhungen fordern auch Gewerkschaften bei Tarifverhandlungen und desto höher steigen auch in der Regel die Löhne. Nicht umsonst ist die größte Angst von Ökonomen angesichts unserer hohen Inflation eine – noch unwahrscheinliche – Lohn-Preis-Spirale, bei der sich Preise und Löhne gegenseitig immer stärker hochschaukeln.
Die stabilen Preise muss die japanische Regierung zudem mit immer höheren Ausgaben finanzieren. Denen steht aber kaum ein Gewinn in Form höherer Steuereinnahmen gegenüber, denn es steigen ja weder Unternehmensgewinne noch Löhne, weil eben Preise und Löhne kaum wachsen. So wächst als einziges der japanische Schuldenberg. Lagen die Verbindlichkeiten 1980 noch bei 47,8 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP), sind es aktuell 263 Prozent. Kein anderes Land auf der Welt ist so hoch verschuldet. Die oft gescholtenen Griechen liegen weit abgeschlagen mit 207 Prozent.
Eine hohe Inflation wie derzeit in Deutschalnd mag viele unschöne Seiten haben und sollte auch auf keinen Fall lange anhalten. Das japanische Beispiel zeigt aber, dass das genaue Gegenteil – wenig bis gar keine Inflation – auch kein wünschenswerter Zustand ist.